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FAQ: Trockene Luft.
Trockene Luft im Wohnhaus - Niedrigenergiehaus - Passivhaus

Trockene Luft im Passivhaus

 

Kundenfrage:
Ich habe derzeit sehr trockene Luft in meinem Haus. In einem Jahr wird eine Wohnraumlüftung eingebaut. Wird das Feuchteproblem dann behoben sein?

Antwort:
Durch die Installation der Lüftungsanlage wird das Problem der trockenen Luft kaum gelöst:

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung beförderte Außenluft in ein Lüftungs / Heizmodul.
Im Lüftungsgerät wird die Luft auf Wohnkomfort erwärmt, und über die Lüftungsleitungen in den Räumen verteilt. Vor allem im Winter hat die kühle Außenluft aber nur sehr geringe Feuchtigkeitsmengen gespeichert. Durch die zusätzliche Luft-Erwärmung wird der Feuchtigkeitswert noch weiter gesenkt – sehr oft weit unter  den „Behaglichkeitswert“. 

Hierzu ein Praxisbeispiel – Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei unterschiedlichen Temperaturen (So viel Wasser (in g/m³) ist in der Luft enthalten.)

Feuchtetabelle für Niedrigenergiehaus mit Wohnraumlüftung

Beispiel aus der Praxis:
Außenluft mit -5°C .
Feuchtigkeit:  100% relativer Feuchtigkeitsgehalt – das entspricht 3.4g Wasser, die pro m3 Luft vorhanden ist.

Im Lüftungs/Heizgerät wird die -5°C kalte Luft auf eine Raumtemperatur von +20°C erwärmt.
Die tatsächliche Wassermasse mit 3.4g (absolut-Wert) bleibt unverändert – das Wasser löst sich ja nicht in „Nichts“ auf.
Warme Luft, aber kann viel mehr Feuchtigkeit speichern als kühle Luft. Somit verteilt sich die Wassermenge bei warmer Luft auf eine größere „Luftfläche“, als bei kühler Luft, und der relative Wert der Feuchtigkeit sinkt. 
In unserem Vergleichsbeispiel zeigt die Tabelle: Wird kühle Außenluft erwärmt sinkt die relative Luftfeuchtigkeit dramatisch! 

Man kann sich die Auswirkung des Feuchtigkeitsgehalts der Luft in etwa wie folgt vorstellen:

Angenommen Sie haben 2 Eimer Wasser. Beide gleich befüllt. 
Eimer 1 füllen  Sie in ein leeres Planschbecken.  Der Boden wird mit Wasser bedeckt sein = 100 %. 

Eimer 2 füllen Sie in das leere Schwimmbecken eines öffentlichen Freibades – die Wassermengen wird auf einer derart große Fläche nicht einmal als der sprichwörtliche „Tropfen auf dem heißen Stein“ wahrzunehmen sein. 

Anmerkung:  Physiker und Sachverständige mögen uns diese plastische Darstellung verzeihen. Wir versuchen, den Zusammenhang von absoluter und relativer Luftfeuchtigkeit möglichst bildlich darzustellen. Der Informationszweck sollte deswegen vor der „physikalisch einwandfreien Erläuterung“ zu sehen sein.  Auf Formeldarstellungen und hx-Diagramm-Berechnungen haben wir deswegen verzichtet.  Für wissenschaftlich erklärte und physikalische Berechnungsmethodiken empfehlen wir folgende Seite: Universität Duisburg-Essen

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Kundenfrage:
Ich habe ein großes Einfamilienhaus in offener Bauweise.  Gesamt 250 m2 Wohnfläche auf 2 Ebenen aufgeteilt.
Die Luftfeuchtigkeit beträgt lediglich 20%.  Kann ich mit 1 Großraumbefeuchter beide Geschoße auf 50% befeuchten?

Antwort:
Selbst mit einem leistungsfähigen Großraumbefeuchter wie zum Beispiel PH28 oderWD-Pure.600 ist es nicht möglich, bei einer derart großen Fläche UND dem äußerst geringen Feuchtigkeitswert von 20% auf gleichmäßige 50 % zu konditionieren.
Man wird zwar mit einem WD-Pure.600 durchaus eine deutliche Verbesserung der Raumklima-Werte erreichen – aber eine gleichmäßige Befeuchtung ist kaum möglich: Mit der räumlichen Entfernung zum Befeuchter nimmt auch dessen Befeuchtungs-Wirkungsgrad ab.

Um beide Ebenen bei einem sehr geringen Feuchtigkeits-Ist-Wert auf den gewünschten Soll-Wert von 50 % zu konditionieren, wären defacto 2 Großraumbefeuchter erforderlich.

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Kundenfrage:
Wohnbereich im Passivhaus.  120 m2.  Aufgeteilt auf 2 Ebenen. Offene Bauweise.  Soll ich den Befeuchter im Obergeschoß aufstellen, oder in der unteren Wohnebene?

Antwort:
Die Aufstellung sollte nach Möglichkeit im Erdgeschoß erfolgen:  Feuchte Luft steigt nach oben. Durch die Positionierung im Erdgeschoß werden durch die Nähe zum Befeuchter optimale Werte erreicht. Durch die thermische Bewegung der feuchten Luft werden die Raumflächen im Obergeschoß ebenfalls  mit optimierter Raumfeuchtigkeit versorgt. 

Warum feuchte Luft nach oben steigt?
Wir haben eine Erläuterung im Themenbereich „Allgemeines; Feucht und trockene Luft“ für Sie vorbereitet:

 

WD-Wiki Feuchtigkeitsgehalt der Luft

  

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Kundenfrage: 
Es gibt Feuchtigkeits-Kreuzstromtauscher bzw. Rotorelemente, die in Lüftungsanlagen integriert werden, um die Zuluft zu befeuchten. Was ist dabei zu bedenken?

Antwort: 
Es gibt „Feuchtigkeits-Rückgewinnungsmodule“ für Lüftungsanlagen, um den Feuchtigkeitsgehalt der Luft zu adaptieren. Wobei man die Wirkung und Effizienz aber hinterfragen sollte, da dadurch keine aktive Feuchtigkeitszufuhr erfolgt, sondern die meisten Module lediglich eine Rückgewinnung der allerdings viel zu geringen Wasserdampfmenge der Raumluft (Fortluftstrang) ermöglichen. Wenn ein Rückgewinnungsgrad von 95 % erreicht wird – so entspricht dies bei einer Raumluftfeuchtigkeit von 20% gerade einmal 19% Luftfeuchtigkeit, die der Frischluft zugeführt werden kann. Also ein Wert, der in keinster Weise eine Verbesserung der Ist-Situation bedeutet.

Falls man in diese Technik investieren möchte, sollte man sich explizite Berechnungsmodelle erstellen lassen, die auf praxisnahe Werte im Winter von cirka 20 % Innenraumluft-Feuchtigkeit basieren.  Berechnungen mit 50 % Raumluftfeuchtigkeit sind für den Einsatz im Sommer durchaus praktikabel – aber für den Winter sind diese Werte in den meisten Fällen nur theoretisch erreichbar.

Zu empfehlen wären Rückgewinnungsmodule, die Wasserdampf speichern können, und diese absolute Menge an Wasser dem Zuluftstroms zuführen. Nur dadurch sind effiziente Anreicherungen des Trockenluftgehalts möglich. Zumindest zeitlich begrenzt:  Die aus den Nassräumen abgesaugten Feuchtigkeitsmengen stehen in einem durchschnittlichen Haushalt nicht länger als 0.5 Stunden  (Phase der Körperpflege) als ausreichend hoch für eine Rückgewinnung zur Verfügung. Die restliche Zeit allerdings, wird man von der Formel „Eingebrachte Raumfeuchtigkeit (z. B. 20%) = Abgesaugte Feuchtigkeit“ ausgehen müssen….

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Konsumentenratgeber "Risikofaktor trockene Luft"

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